Intraoralscanner – Zukunft oder bereits Teil der Gegenwart?
In der Dentalbranche ist der Intraoralscanner definitiv auf den Vormarsch. Auch kein Wunder, wird der digitale Abdruck in den Universitäten ja mehr und mehr thematisiert. Nur leider bleibt vieles immer in der Theorie hängen und in der Praxis kommt der IOS gefühlt nicht so zum Einsatz, wie die Dentalfirmen es oft deklarieren.
Und das meistens und verständlicherweise aus 3 triftigen Gründen!
- der Kostenpunkt
- die Herangehensweise
- der Support
Lange Zeit beherrschten die Platzhirsche den Dentalmarkt und ließen sich die, mal mehr mal weniger gut funktionierenden, Intraoralscanner gut bezahlen. Nur gibt es mittlerweile genug und deutlich günstigere Alternativen – und vor allem mit der nötigenden Qualität! In unseren Fall haben wir die Erfahrung mit den Trios3 von 3shape und den i500 von der Firma Medit gemacht. Beides hervorragende Scanner, beide performen sie auf sehr hohem Niveau und liefern richtig gute Ergebnisse!
Der i500 von Medit kostet allerdings weniger als die Hälfte im Vergleich zu dem Trios von 3shape.
Der Trios IOS hat, das muss man fairerweise dazu sagen, einiges mehr an Features zu bieten (Karies Erkennung, schneller Scan-Modus, etc…). Ob das eine höhere Investition rechtfertigt, muss dann jeder für sich selbst wissen. Man muss sich halt im Klaren sein, was habe ich jetzt und in Zukunft mit dem Scanner noch alles vor?!
Fakt ist, für einen deutlichen günstigeren Preis, bekommt man einen qualitativ hochwertigen Intraoralscanner!
Der 2. wichtige Punkt ist die Herangehensweise. Viele wollen zu schnell zu viel. Teils weil es von vorneherein falsch vermittelt wird. Bei der Vorstellung des Intraoralscanners, wird in Windeseile ein Gipsmodell abgescannt – alles funktioniert ohne Probleme, alles prima! Nur in der Realität, also am Patienten, kommen viele gravierende Faktoren hinzu…
- Speichel
- bewegliche Schleimhaut
- Wange und Zunge
- und und und
Meistens kommt es dann zu nicht zufrieden stellenden Ergebnissen und sofort lautet der Tenor: “Die Technik ist einfach noch nicht ausgereift!“
Aber genau dass, ist Sie eben doch! Ein gut strukturierter Ablauf in der Praxis, die richtigen Bewegungen und Wege beim Scannen und gut geschulte Helferinnen sind einfach essenziell wichtig bei der digitalen Abformung. Wenn sich alles eingespielt hat und man sich an die wichtigen Faktoren bei der Bedienung hält, dann kommt man auch zu sehr guten Ergebnissen.
Und der Zeitfaktor ist dann auch nicht zu missachten – denn optimal im Praxisalltag integriert, spart einem der Intraoralscanner einiges an kostbarer Zeit.
Der letzte, der für uns mit bedeutsamste Punkt, ist der Support! Und der fehlt den Praxen in vielen Fällen einfach oder ist mit enormen kosten verbunden. Und meistens geschieht dies dann sogar nur übers Telefon oder TeamViewer.
Wir begleiten die Praxen von Anfang an! Informationsgespräche, erste Test mit Intraoralscannern, Kauf, Schulung und nachhaltiger Support. Wir wollen als starkes und gut aufgestelltes Labor, partnerschaftlich mit den Praxen zusammenarbeiten und so gemeinsam, funktionellen und höchst ästhetischen, Zahnersatz herstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, der Intraoralscan ist längst keine Spielerei mehr!
Zu glauben der IOS ist ein Allerheilmittel ist aber auch falsch. Denn auch er stößt bei manchen Arbeiten an seine Grenzen. Das perfekte Zusammenspiel aus herkömmlicher und digitaler Zahnmedizin/-technik ist der Schlüssel.
Wenn man alle Punkte beherzigt und sich vor allem darauf einlässt, dann ist der Intraoralscanner eine große Bereicherung für Praxen, Patient und Labor!